11. Nachhaltige Städte und Gemeinden, 12. Nachhaltiger Konsum und Produktion, 13. Maßnahmen zum Klimaschutz
Die Produktion und Entsorgung von Plastik verursacht erhebliche Mengen an Treibhausgasen und trägt zur Umweltverschmutzung bei. Laut dem Plastic Waste Makers Index (2023) entstehen durch die Kunststoffproduktion jährlich über 400 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, wobei Einwegplastik eine zentrale Rolle spielt. Gerade im Lebensmittelbereich fallen große Mengen an Verpackungsmüll an, dessen Reduktion eine wichtige Maßnahme für den Klimaschutz darstellt. Unser Projekt setzt hier an und sensibilisiert Jugendliche für die Auswirkungen von Einwegverpackungen auf Klima und Umwelt. Gleichzeitig fördern wir eine bewusste Entscheidung für Mehrwegalternativen im Alltag. Ziel ist es, Lehrkräfte an Münchner Schulen zu befähigen, das Thema Verpackungsmüll und Mehrweg langfristig in den Unterricht zu integrieren. Bisher ist dieses Thema kein fester Bestandteil der Lehrpläne, obwohl Konsum- und Umweltbildung eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Gesellschaft spielen. Projektansatz: Wir entwickeln eine praxisnahe Handreichung für Lehrkräfte, die Fachwissen, Methoden und Materialien bereitstellt, um eigenständig Workshops zum Thema Mehrweg durchzuführen – zunächst in München, dann deutschlandweit. Parallel dazu organisieren wir erlebnisorientierte Workshops für Schüler:innen, in denen sie lernen, wie sie verpackungsfrei einkaufen können und welche lokalen Mehrwegalternativen es gibt. Dadurch werden nachhaltige Konsumgewohnheiten gefördert und langfristige Verhaltensänderungen angestoßen. Hintergrund: Das Projekt ist aus unserer Initiative „Einmal ohne, bitte“ (EOB) entstanden, die mit Unterstützung der Förderung der GVO Stiftung ein bundesweites Netzwerk für verpackungsfreies Einkaufen aufgebaut hat. Dieses umfasst Kommunen, Ehrenamtliche und rund 1.500 Geschäfte, die Mehrweglösungen anbieten. Die Erfahrung aus diesem Netzwerk zeigt, dass Aufklärung und praktische Hilfestellungen entscheidend sind, um den Wandel hin zu weniger Verpackungsmüll voranzutreiben. Die Einbindung von Schulen ist nun der nächste logische Schritt, um dieses Bewusstsein bereits früh zu verankern. Geplante Maßnahmen und Zeitplan: