Switch Tutor - Toleranz und Respekt
GVO Stiftung

Switch Tutor - Toleranz und Respekt

Nachhaltigkeitsziele:

4. Hochwertige Bildung, 5. Geschlechtergleichheit, 10. Weniger Ungleichheiten, 16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Zusammenfassung des Projektes:

„Switch Tutor – Toleranz und Respekt“ soll als Anschlussprojekt an unser bisheriges Hauptprojekt „Switch Tutor – lernen mit Spaß“ stattfinden. Dieses bietet Hausaufgabenbetreuung, Sprachförderung und fächerübergreifende Nachhilfe für Kinder und Jugendliche in Hamburger Geflüchtetenunterkünften an. Nach fünf Jahren Projekterfahrung müssen wir leider feststellen, dass viele der Teilnehmenden starke Vorurteile gegenüber anderen haben. Gewalt und Hass spielen nicht selten eine Rolle – vor allem ethnische Konflikte stehen dabei im Vordergrund. Besonders seit der erneuten militärischen Eskalation im Nahen Osten haben diese Dynamiken zugenommen. Das neue Projekt „Switch Tutor – Toleranz und Respekt“ soll diesen Dynamiken entgegenwirken. Es wird als Workshop-Format stattfinden und an die bisherigen Tutor-Einheiten angedockt. Nach der diesjährigen Pilotphase sollen die Workshops ab Januar 2025 regelmäßig stattfinden und fester Bestandteil des Angebots von Kulturbrücke Hamburg e.V. werden. Ziel der Workshops ist es, Stereotype abzubauen und Verständnis und Toleranz für jegliche Lebens- und Religionsformen zu schaffen. Auch diskriminierende Vorstellungen von Geschlechterrollen sollen hinterfragt und aufgebrochen werden, Akzeptanz und Offenheit wollen wir fördern. Die Teilnehmenden sollen lernen, dass ihr Verhalten Auswirkung darauf hat, wie sie von ihren Mitmenschen gesehen und selbst behandelt werden. Ethisch und moralisch korrektes Verhalten im Sinne unserer Grundrechte soll der Maßstab sein. Statt monotoner Vorträge und einseitiger Appelle sollen die Workshops spielerisch und reziprok gestaltet werden. Dabei kommen zum Beispiel Quizze, Rollenspiele, Gedankenreisen oder Teamaufgaben infrage, um nur einige Beispiele zu nennen. Dadurch sollen die Teilnehmenden zum Mitmachen, Nachdenken und zur Selbstreflektion animiert werden. Der Bezug des Erlernten zur eigenen Lebensrealität soll erkannt und eventuelles Fehlverhalten identifiziert werden. Im besten Fall gelangen die Kinder selbst zu Schlüsselerkenntnissen und dienen am Ende des Workshops als MultiplikatorInnen, indem sie das erlernte Wissen an ihre Mitmenschen weitergeben. Die Workshops sollen regelmäßig, zweimal pro Woche für jeweils eine Stunde, stattfinden und an unser Projekt „Switch Tutor – lernen mit Spaß“ angeknüpft werden, das heißt, sie werden ebenfalls von unseren TutorInnen durchgeführt. Diese sind qualifizierte Studierende mit Bachelorabschluss aus den sozialen Bereichen mit entsprechender Arbeitserfahrung. Kulturbrücke Hamburg e.V. kümmert sich eigens um die Rekrutierung der Studierenden. Dafür werden Bewerbungsgespräche geführt, sowie vor der ersten Betreuung ein „Sensibilisierungsworkshop“ durchgeführt, bei dem die besondere Problematik geflüchteter Kinder, sowie die Ziele des Projekts besprochen werden. Laufend werden Treffen organisiert, bei denen Erfahrungen ausgetauscht werden und das Konzept analysiert wird. Wir möchten den Studierenden einen guten Lohn bieten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf unser Projekt zu fokussieren und die jeweiligen Betreuungen gut vorzubereiten. Zudem versuchen wir, die TutorInnen mit einer ehrenamtlichen Begleitperson zu unterstützen. Derzeit sind wir in elf Unterkünften aktiv und beschäftigen insgesamt 12 TutorInnen. Damit das neue Projekt in allen Unterkünften angeboten werden kann, sind wir auf eine solide Finanzierung angewiesen.

Die Abstimmung ist vom
01.04. - 30.04.2025
möglich